Warum werden wir eigentlich konfirmiert?

- Sie dürfen als vollwertige Gemeindemitglieder fortan am Abendmahl teilnehmen.
- Bei einer Taufe dürfen sie jetzt als Pate auftreten.
- Das Gemeindeleben können sie ab sofort aktiv mitgestalten, indem sie an Wahlen teilnehmen oder sich freiwillig für kirchliche Ehrenämter melden.
Konfirmation früher und heute – und was das für die Konfirmanden bedeutet
In der evangelischen Kirche hat die Konfirmation eine lange Tradition, sie ist nämlich fast 500 Jahre alt. Ihr Ursprung lässt sich bis in das Jahr 1539 zurückverfolgen. Damals setzte der reformatorische Theologe Martin Bucer die Konfirmation in der hessischen Ziegenhainer Kirchenzuchtordnung fest. Dabei blieb die Konfirmation allerdings lange Zeit eine Randerscheinung. Durchsetzen konnte sich die Tradition erst im 18. Jahrhundert, da hier immer mehr der Wunsch nach einem persönlichen Glaubensbekenntnis entstand. Bis zum heutigen Tag ist es dieses „Ja“, welches die Konfirmation so wichtig macht. Früher war es üblich, die Konfirmation auf den Palmsonntag, also den letzten Sonntag der Fastenzeit bzw. den Sonntag vor Ostern, zu legen. Nur noch wenige Landeskirchen halten heute an diesem festen Datum fest. Vielmehr finden die Konfirmationen meist zwischen ebendiesem Zeitpunkt und Pfingsten statt. Wie viele junge Erwachsene sich heute für diesen wichtigen Schritt entscheiden, können Sie unserer Grafik entnehmen. Entdecken Sie hier unsere Konfirmationskarten.
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Vor der Konfirmation: Konfirmandenunterricht ist Pflicht
„Einfach so“ ist eine Konfirmation allerdings nicht möglich. Wer die feierliche Segnung empfangen will, muss sich zuvor in seiner Kirchengemeinde für den Konfirmandenunterricht anmelden. Zumeist geschieht das in der sechsten Klasse vor den Sommerferien. Der eigentliche Konfirmationsunterricht ist kostenlos. Er startet in aller Regel nach den Sommerferien, wobei die Teilnehmer zu diesem Zeitpunkt etwa 12 oder 13 Jahre alt sind.Länge des Konfirmationsunterrichts
Große Unterschiede gibt es bei der Länge der Konfirmandenzeit. Je nach Gemeinde müssen die Jugendlichen den Konfirmationsunterricht ein bis zwei Jahre lang besuchen. Zusätzlich wird von den jungen Menschen erwartet, dass sie möglichst häufig an den Sonntagsgottesdiensten der Gemeinde teilnehmen. Üblich sind folgende Modelle:- das zweijährige Modell mit 60 Minuten Unterricht pro Woche
- das einjährige Modell mit 120 Minuten Unterricht pro Woche
Konfirmandenfreizeit
Ein besonderes Highlight stellen zudem Konfirmandenfreizeiten statt, die heute in vielen Gemeinden ein wichtiger Bestandteil des Konfirmationsunterrichts sind. Bei einer solchen Freizeit verbringen die Jugendlichen ein Wochenende oder einen noch längeren Zeitraum gemeinsam an einem anderen Ort, um bei verschiedenen Aktivitäten und intensiven Unterhaltungen das Wir-Gefühl zu stärken. Den gleichen Zweck erfüllen im Übrigen Ausflüge, die ebenfalls von vielen Gemeinden angeboten werden. Die Teilnahme an den Freizeiten und Ausflügen ist kostenpflichtig, wenn sich auch die Gemeinden bemühen, die Kosten so gering wie möglich zu halten. Und wozu das Ganze? Ziel ist es im Wesentlichen, dass die Konfirmanden das Christentum näher kennenlernen. Sie sollen erfahren, was es überhaupt bedeutet, nach dem Glauben zu leben. Daher werden zum einen wichtige Inhalte wie das Vaterunser oder die Zehn Gebote gelehrt. Zum anderen sollen die jungen Erwachsenen im Rahmen des Konfi-Unterrichts christliche Werte diskutieren sowie gemeinsam singen und beten. Übrigens: Die Teilnahme am Konfirmandenunterricht ist auch für ungetaufte junge Menschen möglich, die sich für das Christentum interessieren. Während des Konfirmationsunterrichts können sie herausfinden, ob ein Leben als Christ oder Christin für sie infrage kommt. Ist dies der Fall, so können sie sich unmittelbar vor der Konfirmation taufen lassen.Planung der Konfirmationsfeier und Geschenkideen
Die Einsegnung ist ein wichtiger Schritt im Leben eines jungen Christen und wird traditionell groß gefeiert. Eine gute Planung ist dabei das A und O, um den Konfirmanden und der Familie einen unvergesslichen Tag zu bereiten. Dabei spielen sowohl der gottesdienstliche Ablauf als auch die Planung der anschließenden Konfirmationsfeier und Geschenkideen eine zentrale Rolle.Planung der Konfirmationsfeier
Die Organisation des Fests erfordert einige Überlegungen, die den Tag für den jugendlichen Konfirmanden und seine Familie besonders machen. Hier sind einige wichtige Punkte, die bei der Planung berücksichtigt werden sollten:- Zunächst sollten die Einladungskarten zur Konfirmation gestaltet und rechtzeitig verschickt werden. Wählen Sie dazu Karten mit passenden religiösen Motiven, die den Anlass der Konfirmationsfeier widerspiegeln. Dies können Symbole sein wie das Kreuz, der Fisch oder eine Kerze. Personalisieren Sie die Grußkarte als Konfirmationskarte mit der Bitte um Rückmeldung, ob die Geladenen zum Fest kommen können oder nicht. Dies erleichtert Ihnen die weitere Planung.
- Die kirchliche Zeremonie ist der Höhepunkt der Feier. Besonders in der evangelischen Kirche spielt die Konfirmation eine wichtige Rolle. Die Gemeinde versammelt sich zum Gottesdienst in der Kirche, um das Bekenntnis des Konfirmanden oder der Konfirmandin zum Glauben zu feiern. Besprechen Sie wichtige Details und Abläufe mit dem Pastor.
- Neben dem Gottesdienst findet üblicherweise auch ein Fest mit der Familie und Freunden statt, das den besonderen Moment der christlichen Gemeinschaft zelebriert. Möchten Sie zu Hause oder in einer besonderen Lokalität feiern? Diese Frage sollte zuerst geklärt werden, um mit der Organisation des Fests zu beginnen.
Geschenke für die Konfirmation
Geschenke für die Konfirmation haben oft einen besonderen religiösen Hintergrund und symbolisieren den Übergang ins Erwachsenenleben im Glauben an Gott. Hier finden Sie einige Ideen:- Eine persönliche Bibel oder ein Rosenkranz sind beliebte Konfirmationsgeschenke, die den Konfirmanden auf seinem weiteren Weg mit Gott begleiten können.
- Geldgeschenke sind praktisch und werden von vielen Kindern gern gesehen, besonders wenn es in einer kreativen Form als festliche Geschenkbox oder einer besonderen Konfirmations Karte mit Umschlag und kirchlichen Symbolen wie einem Kreuz oder einem Fisch überreicht wird.
- Auch eine Kerze mit religiösen Motiven für den Jugendlichen ist ebenfalls eine schöne Erinnerung an diesen Tag.
- Wenn Sie etwas Persönlicheres schenken möchten, können Sie auch personalisierten Schmuck wie eine Kette oder ein Armband verschenken.