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Ob selbst gebastelte Grußkarte oder professionell gedruckte Einladungskarte, die Sie auf Meine-Kartenmanufaktur.de selbst gestalten und bestellen können, jede Karte gewinnt an Persönlichkeit und Ausdruckskraft, wenn sie zusätzlich handschriftlich beschrieben wird. Wenn Ihnen Ihre normale Schrift dafür nicht gut genug gefällt, versuchen Sie sich doch mal an der Kalligrafie. Die Technik ist einfacher als Sie glauben würden, und lässt sich wunderbar zu Hause üben und perfektionieren. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit der Kalligraphie durchstarten, damit Sie schon bald wundervolle und einzigartige Kalligraphie-Karten gestalten können.
Kalligrafie und Handlettering: So fangen Sie an
Wenn Sie die Kalligraphie lernen möchten, müssen Sie keine Vorkenntnisse mitbringen. Die „Kunst des schönen Schreibens“ (Bedeutung von Kalligraphie) lässt sich grundsätzlich einfach erlernen. Damit Sie allerdings ein gleichmäßiges Schriftbild erreichen, sollten Sie mithilfe von Kalligraphie-Übungsblättern eine Weile üben. Ehe Sie aber loslegen können, brauchen Sie zunächst die notwendigen Werkzeuge.
Kalligrafie und Handlettering sind übrigens nicht dasselbe. Einen genauen Bericht zum Thema Handlettering finden Sie hier.
Kalligraphie Werkzeug: Zubehör für Anfänger

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Sie brauchen für die Kalligraphie nicht viel Zubehör. Umso wichtiger ist es allerdings, dass Sie auf hochwertiges Werkzeug zurückgreifen, denn sonst werden die Ergebnisse enttäuschen und die Feder schnell wieder in der Ecke landen. Als Kalligraphie-Anfänger brauchen Sie dieses Zubehör:
- Federhalter: Der Federhalter dient dazu, die für das Schreiben gewählte Feder aufzunehmen und zu verlängern, sodass Sie sie komfortabel halten können. Ob Sie eine Variante aus Holz oder aus Kunststoff verwenden, ist eine reine Komfort- und Geschmacksfrage.
- Feder: Sicherlich kennen Sie die Feder noch aus der Grundschule – im Füller für Zweitklässler wird sie ebenfalls verwendet, ist dort allerdings nicht austauschbar. Möchten Sie moderne Kalligraphie-Schriftarten ausprobieren, verwenden Sie eine spitze Kalligraphie-Feder, deren Strichstärke Sie dank ihrer Flexibilität durch Druck verbreitern können. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Federarten, zum Beispiel linksgeschrägte Kalligraphie-Federn, Rechteckplattenfedern oder Bandzugfedern. Mit ihnen können Sie sich dann beschäftigen, wenn Sie die Basics der Kalligraphie beherrschen.
- Tinte: Für Ihren Start als Kalligraphie-Anfänger verwenden Sie am besten fertig gemischte Zeichentusche. Halten Sie im Handel Ausschau nach Begriffen wie India Ink, Chinatusche oder Sumi Ink.
- Papier: Normales Kopierpapier eignet sich für die Kalligraphie kaum, da aufgrund der groben Oberfläche die Zeichentusche „ausbluten“ und verlaufen würde. Verwenden Sie stattdessen zum Üben Layoutpapier, das eine glatte Oberfläche aufweist und leicht durchsichtig ist, wodurch es Ihnen somit ermöglicht, darunter ein durchscheinendes Blatt mit Hilfslinien zu legen. Auch wenn Sie später auf dickerem Papier schreiben wollen, achten Sie darauf, dass die Oberfläche ganz glatt ist, da ansonsten Ihre Feder hängen bleibt.
- Reinigungsutensilien: Um die Feder vor der Verwendung säubern zu können, brauchen Sie außerdem ein kleines Gefäß mit Wasser, einen fusselfreien Lappen sowie Seife oder Reinigungsalkohol.
Wenn Sie die Kalligraphie lernen möchten, entdecken Sie vielleicht auch Kalligraphie-Pinsel. Diese sind für den Einstieg weniger gut geeignet. Sie werden für eine spezielle Richtung, nämlich die asiatische Kalligraphie verwendet. Ein Kalligraphie Filzstift eignet sich im Prinzip für die ersten Schritte, da er über angeschrägte Schreibflächen verfügt. Seien Sie sich aber dessen bewusst, dass die Technik eine andere ist, da Sie den Filzstift durch Druck nicht dazu bewegen können, seine Strichstärke zu vergrößern. Stattdessen erreichen Sie hier das Schriftbild durch die gezielte Drehung des Stifts.
Anfänger in der Kalligraphie: Anleitung für die ersten Schritte

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Ehe Sie beginnen können, reinigen Sie die Feder. Tauchen Sie sie in Reinigungsalkohol oder Seifenwasser und säubern Sie sie vorsichtig mit dem Lappen. Anschließend können Sie sie in die Tinte tauchen, wobei diese etwa bis zur Mitte des kleinen Lochs in der Feder reichen sollte (Tintenreservoir). Halten Sie den Federhalter beim Schreiben immer in einem 45 Grad-Winkel zum Blatt. Beginnen Sie nun zunächst damit, Striche zu üben. Aufstriche, also Striche, die Sie von unten nach oben führen, sind dünn und werden ohne Druck auf die Feder geführt. Beim Abstrich, der Abwärtsbewegung, dürfen Sie Druck ausüben und so den Strich breiter werden lassen.
Ihre ersten Gehversuche werden eher langsam ausfallen, doch schon bald wird die Routine auch für Geschwindigkeit sorgen. Nun können Sie auch die ersten Buchstaben ausprobieren. Verwenden Sie dafür am besten Kalligraphie-Übungsblätter.
Tipp: Ehe Sie ganze Wörter schreiben, sollte Ihnen die Kalligraphie-Schrift so in Fleisch und Blut übergegangen sein, dass Sie nicht mehr darüber nachdenken müssen. Später können Sie weitere Kalligraphie-Schriftarten hinzunehmen – verwenden Sie dazu am besten einschlägige Kalligraphie Buchstaben-Vorlagen.
Kalligrafie lernen: Vorlagen und Übungsblätter für Einsteiger
Möchten Sie neue Kalligraphie-Schriftarten erlernen, sollten Sie sich Schriftmuster, Übungsblätter und Vorlagen besorgen, die Ihnen dabei helfen. Unter diesen Links finden Sie kostenlose Unterlagen zum Erlernen der Kalligraphie:
- Schriftmuster und Alphabete von kalligraphie.com
- Übungsblätter für verschiedene Kalligraphiestile im Blog von Julia Bausenhardt
- Tipps für die Kalligraphie und viele Kalliegraphie-Schriftarten mit Anleitung
Alternativ greifen Sie auf spezielle Übungshefte und -bücher für die Kalligraphie zurück, beispielsweise „Neue Wege zur Kalligrafie: Eine Schrift – 1000 Variationen“ von Andreas Lux (19,99 Euro) oder „Kalligrafie. Erste Hilfe und Schrift-Training mit Muster-Alphabeten“ von Gottfried Pott (14,80 Euro).
Kalligrafie lernen: Beachten Sie diese Tipps

Damit schon Ihre ersten Versuche tolle Ergebnisse hervorbringen, beachten Sie diese Tipps:
- Drücken Sie nicht zu stark in das Papier, da sie sonst hängen bleiben kann. Dadurch entstehen Patzer oder Spritzer.
- Drücken Sie niemals auf, wenn Sie einen Aufstrich schreiben – sie sollte dabei eher über das Papier gleiten.
- Klumpt die Tusche, sollten Sie Ihre Feder zwischendurch feucht reinigen. Alternativ kann es notwendig werden, die Tusche mit einer mit Wasser gefüllten Pipette minimal zu verdünnen (am besten ein gesondertes Gefäß verwenden).
- Für ein gleichmäßiges Schriftbild sorgen Sie dafür, dass sowohl die Aufstriche als auch die Abstriche jeweils parallel zueinanderstehen.
- Die Mittellänge (x-Höhe mm) und die Kopflinie sollten jeweils beibehalten werden.
- Ober- und Unterlängen sollten immer gleich lang sein.
- Behalten Sie eine gleichmäßige Grundlinie bei.
- Achten Sie darauf, dass die Buchstaben einen gleichmäßigen Abstand voneinander haben.
Einzigartige Karten: Kalligrafie für Hochzeit, Kommunion & Co.
Wenn Sie flüssig schreiben können, nutzen Sie die Kalligrafie für Ihre Karten. Einige Beispiele zeigen die Vielfalt im Kartendesign:
- Versehen Sie Ihre gedruckten Einladungskarten mit einer persönlichen Anrede in Kalligrafie Schrift.
- Beschriften Sie die Umschläge in einer schönen Schriftart und Handschrift.
- Schreiben Sie die Namen der Gäste in einer kreativ geschwungenem Lettering auf die Tischkärtchen.
- Verfassen Sie die Menükarte im Kalligrafiestil.
- Verzichten Sie auf ein extravagantes Design und schreiben Sie in verschnörkelten Lettern „Einladung“ auf den Deckel der Klappkarte.
- Nutzen Sie Vorlagen und spezielle Stifte oder Brushes für ein überzeugendes Finish.
Ob Einladungskarten zur Hochzeit, Kommunion, zum Geburtstag oder für Trauerkarten – wenn Sie Handlettering lernen, werden Sie in Zukunft viele Möglichkeiten der Gestaltung finden.
FAQ: Kalligrafie
Ist Handlettering auch Kalligrafie?
Handlettering ist nicht dasselbe wie Kalligrafie (zu Englisch: Calligraphy), obwohl beide das Schönschreiben von Buchstaben betonen. Kalligrafie verwendet in der Regel spezielle Federn oder Pinsel und zeichnet sich durch fließende Linien und einen gleichmäßigen Schreibstil aus. Handlettering hingegen ist eher zeichnerisch, wobei Buchstaben gezeichnet statt geschrieben werden. Beide Stile bieten kreative Möglichkeiten, Schriftarten zu gestalten und können Glückwünsche künstlerisch ausdrücken. Beide Varianten sind eine Art Schreibschrift und nutzen Handschrift und Lettering.
Wie kann man Kalligrafie lernen?
Kalligrafie lässt sich durch regelmäßige Übung und die Verwendung passender Übungsblätter erlernen. Beginnen Sie mit grundlegenden Strichübungen und arbeiten Sie sich zu Großbuchstaben und Schriftarten vor. Nutzen Sie Vorlagen und Alphabete, um kalligrafische Linien und Formen zu verstehen. Mit Geduld und den richtigen Werkzeugen wie Federhalter, Tinte und glattem Papier wird das Schönschreiben zur Kunst und Sie erhalten zauberhafte Ergebnisse. Für die ersten Pinselstriche lohnt es sich, Vorlagen auszudrucken und nachzumalen. Auf die Art sitzt der Kalligaphieschwung bald, wie er soll.
Welche Stifte eignen sich für Kalligraphie?
Für Kalligrafie eignen sich unterschiedliche Werkzeuge je nach Stil. Federhalter mit spitzen oder abgeschrägten Federn sind ideal für traditionelle Kalligrafie. Brush Pens sind perfekt für moderne Kalligrafie und bieten Flexibilität bei Strichstärken. Für Anfänger, die das Schönschreiben ausprobieren möchten, sind auch Kalligrafie-Filzstifte gut geeignet, da sie die Handhabung erleichtern und gleichmäßige Ergebnisse liefern.