Ratgeber: Nachruf schreiben 

Nachruf verfassen

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Einen Nachruf schreiben Sie, wenn ein Mensch gestorben ist. Der Verfasser möchte damit dem Verstorbenen zum Abschied die letzte Ehre erweisen. Die Würdigung mit Worten fällt allerdings oftmals schwer. Damit sie dennoch gelingt, erklären wir Schritt für Schritt, wie ein perfekter Nachruf aussieht. 

Was ist ein Nachruf? 

Werfen wir einen Blick in das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache. Darin wird das Wort Nachruf wie folgt definiert: 

“Gesprochene oder geschriebene Würdigung, Gedenkrede für einen unlängst Verstorbenen.” 

Menschen, die im Trauerfall einen Nachruf schreiben, wollen an den Verstorbenen erinnern. Das Lebenswerk soll eine Wertschätzung erfahren, indem die wichtigsten Meilensteine im Text erwähnt werden. In der Regel schreiben die nächsten Angehörigen oder Freunde den Nachruf. Allerdings können auch Vereine ihren Mitgliedern einen würdevollen Nekrolog verfassen. Häufig kommt es außerdem vor, dass ein unlängst verstorbener Kollege vom Arbeitgeber oder der Personalabteilung der Firmen mit einem Nachruf gewürdigt wird. 

Nachrufe werden gerne in Zeitungen unter der Kategorie Traueranzeigen veröffentlicht. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, den Text zu publizieren. Manches Mal wird sogar eine eigene Website zum Gedenken an den Verstorbenen eingerichtet. 

Es besteht eine gewisse Ähnlichkeit zwischen Todesanzeige und Nachruf. Hier droht Verwechslungsgefahr. Dabei ist die entscheidende Differenz, dass im Nachruf konkreter auf das Leben und die Persönlichkeit des Toten eingegangen wird. Der Verstorbene wird mit der Erwähnung seiner Leistungen, Charakterzüge und Positionen im Unternehmen oder in Vereinen geehrt. 

Auch die Trauerrede zeigt eine inhaltliche Verwandtschaft zum Nachruf. Allerdings wird die sie persönlich vorgetragen. Normalerweise passiert das bei der Bestattung. 

Die Grenzen, was genau unter einen Nachruf fällt, verschwimmen immer mehr. Früher galten nur schriftliche Werke als Nachruf. Heute können auch Videos und Audiodateien unter die Kategorie der Nachrufe fallen.  

Woher stammt die Tradition des Nachrufs für eine Person? 

Das Wort Nachruf kommt aus der Feder des Schriftstellers Philipp von Zesen. Der deutsche Künstler des 17. Jahrhunderts machte es sich zur Lebensaufgabe, seine Muttersprache von fremdsprachlichen Einflüssen zu befreien. 

So wird von Zesen nachgesagt, dass er viele Wörter erfolgreich eingedeutscht hat. Dazu gehören unter anderem die Begriffe: Anschrift, Briefwechsel, Lustspiel und Gotteshaus. Auch an dem Wort Echo übte er sich. Seine deutschen Begriffe für das Wort Echo waren unter anderem: 

  • Nachruf 
  • Widerschall 
  • Gegenhall 
  • Nachhall 
  • Widerruf etc. 

Im Gegensatz zu vielen anderen erfolgreichen Eindeutschungen verwenden wir bis heute das Wort Echo anstatt Nachruf. 

Allerdings wurde seine Wortschöpfung „Nachruf“ dann im 19. Jahrhundert mit dem Sterben in Beziehung gesetzt. Seither werden mit dem Begriff Texte bezeichnet, die zu Ehren eines Verstorbenen verfasst werden. 

Verwechslungsgefahr: Nekrolog vs. Nachruf 

Wer sich mit dem Begriff des Nachrufs beschäftigt, der stolpert unweigerlich über den Ausdruck Nekrolog. Beide Wörter werden oftmals synonym verwendet. Die Frage ist, ob das richtig ist. 

Nekrolog leitet sich vom Lateinischen necrologium ab. Damit wurden im Mittelalter die Totenregister in den Klöstern bezeichnet. Die Aufzeichnungen beschrieb die verstorbene Person allerdings nur sehr oberflächlich. Es wurden lediglich die Namen und Sterbedaten eingetragen. 

Im 19. Jahrhundert wurde nicht nur das Wort Nachruf mit dem Tod von Menschen in Verbindung gebracht, sondern auch die Definition von Necrologium erweitert. Der Nekrolog galt nun nicht mehr nur als reines Register mit wenigen Angaben zur Person, sondern schloss jetzt auch die wichtigsten Angaben aus dem Leben ein. Es dient seither der Erinnerung und Würdigung von Verstorbenen. 

Warum schreibt man den Nachruf für einen Verstorbenen? 

Gründe für einen Nachruf

Der Nachruf an einen Menschen hat verschiedene Gründe. In der Regel soll damit die Erinnerung an Familienmitglieder, Kollegen und Freunde erhalten werden. Dadurch, dass die wichtigsten Stationen des Lebens erwähnt werden, ist der Nachruf eine Geste der Würdigung. Nach dem Tod der verstorbenen Person denken die Angehörigen an deren Erfolge und herausragenden Charaktermerkmale. 

Menschen schreiben einen Nachruf, um die Öffentlichkeit über den Tod einer Person zu informieren. In diesem Fall werden die Nachrufe in der regionalen und überregionalen Zeitung publiziert. 

Ein Todesfall ist für Angehörige, Freunde und nahestehende Kollegen schmerzhaft. Die Trauernden wissen nicht, wie sie ihre Gefühle zum Ausdruck bringen können. Manchmal ist es einfacher, sich den Schmerz im Rahmen eines Nachrufes von der Seele zu schreiben. Vielen Menschen ist es sogar ein innerliches Bedürfnis, Zettel und Stift zur Hand zu nehmen und die wichtigsten Erinnerungen an den Toten niederzuschreiben. 

Beim Verfassen haben Sie selbst noch einmal die Möglichkeit, sich an das Leben und Wirken des Verstorbenen zu erinnern. Außerdem bleibt im Nachruf ausreichend Raum, um den nächsten Angehörigen sein Mitgefühl auszusprechen. 

Der Nachruf kann einen ersten wichtigen Schritt in der Verarbeitung der Trauer darstellen. Verfasst man einen Nachruf, konfrontiert man sich den eigenen Gefühlen und Erinnerungen nach dem Tod eines Menschen. In der Trauerarbeit stellt das Schreiben einen wichtigen Teil dar. Neben den bekannten Werkzeugen der Trauerarbeit wie dem Trauertagebuch oder dem expressiven Schreiben, kann schon das Verfassen einer Trauerrede oder eines Nachrufs für einen Freund, Angehörigen oder Mitarbeiter eine gute Art der Trauerbewältigung sein. Wer sich mit dem Thema Schreiben gegen die Trauer näher auseinandersetzen möchte, der findet gute Produkte im Buchhandel. 

Wer verfasst den Nachruf? 

Welcher Mensch den Nachruf für einen Verstorbenen schreibt, hängt von den äußeren Umständen ab. Bei Personen des öffentlichen Lebens werden in der Regel Journalisten als Verfasser der Nachrufe beauftragt. 

Handelt es sich bei der verstorbenen Person um einen Menschen aus dem Volk, schreiben normalerweise Angehörige den Nachruf. Aber auch Firmen, Kollegen, Mitarbeiter, Freunde und Bekannte können ihre Anteilnahme in Form eines Nachrufs ausdrücken. Gerade wenn eine enge Beziehung zum Verstorbenen bestand, wollen Menschen gerne ihre Erinnerung an den Toten teilen und ihre Trauer dem Verfassen eines Nachrufs zum Ausdruck bringen.   

Wer verfasst Nachrufe

Wann: Nachruf schreiben für einen verstorbenen Menschen 

Es gibt keine in Stein gemeißelten Regeln, wann ein Nachruf veröffentlicht werden darf. Allerdings ist es eine Geste des Respekts, dass der eigene Nekrolog nicht vor demjenigen der nächsten Angehörigen publiziert wird. 

Der Nachruf soll den Trauernden ein Lichtblick sein und nicht pietätlos erscheinen. Wer sich bei der Veröffentlichung vor die Familie drängt, kann Unbehagen auslösen. Eine vorsichtige Nachfrage bei den Angehörigen lohnt deshalb. Dagegen ist es unproblematisch, wenn der Nachruf der Familie sowie von Kollegen, Behörden und Freunden am selben Tag erscheint. 

Wer mit Worten gedenkt, der möchte in der Regel, dass möglichst viele Leute den Nachruf lesen. Deshalb wird die Wertschätzung an das Leben der verstorbenen Person meistens in der Tageszeitung veröffentlicht. Jedes Printmedium hat diesbezüglich eigene Vorgaben, wann und wo in dem Blatt die Nachrufe bzw. Traueranzeigen abgedruckt werden. 

Wie gelingt das Verfassen eines Nachrufs optimal? 

Falls Sie noch nie einen Nachruf geschrieben haben, sind Sie sich vielleicht sowohl bei der Form als auch beim Inhalt unschlüssig. Unser kleiner Ratgeber greift Ihnen unter die Arme. 

Als kleine Inspiration können Sie sich Nachrufe im Internet ansehen. Dabei wird in der Regel schnell klar, dass die Gestaltung der Gedenktexte in Zeitungen so verschieden ausfällt wie die Persönlichkeiten der Verstorbenen. 

Hier finden Sie Seiten mit Nachrufen: 

Es ist ein enormer Unterschied, ob ein Nachruf für Personen des öffentlichen Lebens oder einen normalen Bürger geschrieben werden. Die Nachrufe von Schauspielern, Künstlern und Politikern sind meistens wesentlich länger und viel kreativer verfasst. Das liegt daran, dass Profis mit der Gestaltung beauftragt werden.  

Sie brauchen sich trotzdem nicht zu fürchten, wenn Sie als Verfasser keine prosaischen Ergüsse zustande bringen. Wichtig ist, dass Ihre Worte von Herzen kommen und Sie authentisch Ihr Mitgefühl ausdrücken. 

Aufbau der Nachrufe 

Es gibt sowohl kurze als auch lange Nachrufe. Für welche Variante Sie sich entscheiden, hängt unter anderem vom Budget ab. Eine ausufernde Gedenkrede in einer überregionalen Tageszeitung kann viele Hundert Euro kosten. Oftmals beschränken sich die Angehörigen deshalb auf das Wesentliche. Egal für welche Art Sie sich entscheiden, der Aufbau ist im Grunde immer gleich. Er besteht aus: 

  • Einleitung 
  • Hauptteil 
  • Schluss 

Im Nachruf sollten unbedingt folgende Daten enthalten sein: 

  1. Vor- und Nachname der verstorbenen Person 
  2. Geburts- und Sterbedatum 
  3. Person/en oder Organisationen, die den Nachruf verfasst haben 

Die Einleitung 

Ein klassischer Nachruf beginnt mit einem kurzen Einleitungssatz wie: 

  • In Trauer nehmen wir Abschied von … 
  • Wir trauern um unser langjähriges Vereinsmitglied/unseren Kollegen etc. 

Alternativ kann auch ein passender Spruch als Einleitung für den Nachruf verwendet werden. 

Geben Sie auf jeden Fall einen Hinweis darauf, in welcher Beziehung Sie zum Verstorbenen standen und wem der Nachruf überhaupt gilt. Normalerweise werden Vor- und Nachname des Verstorbenen sowie dessen Geburts- und Sterbedatum erwähnt. Zusätzlich können Sie auch Geburts- und Sterbeort angeben. 

Der Hauptteil 

Im Hauptteil haben Sie Platz, um die Erinnerungen an die verstorbene Person zu teilen. Gehen Sie primär auf die Persönlichkeit und Höhepunkte des Lebens ein. Beschreiben Sie ruhig, warum Ihnen der Mensch wichtig war. Gerne dürfen Sie auch Elemente einbauen, die Trost spenden, Hilfe bei der Verarbeitung der Trauer liefern und sogar zum Schmunzeln anregen. 

Der Schluss 

Am Ende haben Sie die Möglichkeit, Ihr Beileid zu bekunden. Außerdem dürfen Sie einen positiven Ausblick geben, beispielsweise, dass die verstorbene Person nie vergessen werden wird. Selbstverständlich kann auch das große Loch, dass der Tod hinterlässt, erwähnt werden. Der Name des Verfassers sollte am Ende des Nachrufs nicht fehlen. 

Wer zusätzliche Beratung zum Verfassen des Nachrufes benötigt, der liest einfach weiter. 

Achtung: Das müssen Sie beim Schreiben eines Nachrufs beachten 

Verfasst man einen Nachruf, ist man eigentlich relativ frei. Dennoch gibt es einige Punkte, die Sie nach Möglichkeit berücksichtigen sollten. 

Tipp #1: korrekte und vollständige Angaben 

Es ist wichtig, dass die Daten des Verstorbenen erwähnt werden. Nur so können die Leser des Nachrufs den Text auch einer bestimmten Person zuordnen. Folgende Details gelten als Mindestangaben: 

  • Name inklusive Titel 
  • Geschlecht 
  • Verwandtschaftsgrad, Stellung im Unternehmen oder Funktion im Verein bzw. einer Partei 
  • Positive Erinnerung an das Leben des Verstorbenen 
  • Ehrungen, besondere Leistungen, Preise, Auszeichnungen 

Die Angehörigen veröffentlichen teilweise für die Trauergemeinde auch noch das Datum und die Uhrzeit von Bestattung und anschließender Trauerfeier. Falls das Unternehmen, der Verein oder die Partei einen Nachruf verfasst und die Trauerfeier darin ankündigen möchte, sollte dies vorher unbedingt mit der Familie des Verstorbenen abgesprochen werden. 

Tipp #2: Persönlichkeit des Verstorbenen 

Wichtig bei einem Nachruf sind nicht nur die Leistungen und reinen Fakten zum Verstorbenen, sondern auch dessen Charakter. Denken Sie hauptsächlich daran, zum Abschied ein umfassendes Bild der Person zu zeichnen. 

Tipp #3: Höhepunkte im Leben 

Bevor Sie den Nachruf schreiben, sammeln Sie am besten die wichtigsten Eckdaten des Verstorbenen. 

  • Hochzeit/en 
  • Familiengründung 
  • Hausbau 
  • Firmengründung 
  • Besondere berufliche oder private Erfolge 
  • Außergewöhnliche Reisen, Hobbys 
  • Soziales Engagement 

Sammeln Sie alle Meilensteine, die das Leben des Verstorbenen ausmachen. Im Text finden dann die herausragenden Punkte ihren Platz.  

Tipp #4: Das richtige Medium wählen 

Überlegen Sie sich, wo Sie den Nachruf veröffentlichen wollen. Unserer Erfahrung nach nutzen die meisten Verfasser von Nachrufen Zeitungen zur Publikation. Allerdings stehen auch weitere Medien wie Gedenkseiten im Internet zur Verfügung. In Unternehmen kann einem verstorbenen Mitarbeiter mit einer betrieblichen Meldung die persönliche Wertschätzung erteilt werden. 

Tipp #5: Positive, wertschätzende Formulierung 

Ein Nachruf hält die Erinnerung an das Leben einer verstorbenen Person hoch. Jedes Leben hat Höhe- und Tiefpunkte. In Beziehungen gibt es Konflikte. Dennoch haben Feindseligkeiten in der Trauer nichts zu suchen. Wer einen Nachruf schreibt, sollte dies aus Mitgefühl und tiefstem Herzen tun. Alte Fehden legt man nieder. Denn eine wichtige Vorgabe ist, dass der Nachruf positiv und wertschätzend zu formulieren ist. Wer das aufgrund von vorausgegangenen Streitigkeiten nicht kann, sollte seine Anteilnahme in anderer Form ausdrücken. 

Tipp #6: keine Zweckentfremdung 

Eigentlich geben es die guten Sitten vor, dass ein Nachruf nicht für andere Zwecke missbraucht wird. Es wirkt absolut pietätlos, wenn der Text eine werbende Wirkung vermittelt. So sollte ein Unternehmen niemals einen Nachruf für einen Mitarbeiter schalten und darin gleichzeitig um Bewerbungen für die offene Stelle bitten. Dieser Inhalt und ähnliche Formulierungen haben in einem Nachruf nichts zu suchen. 

Tipp #7: Verzicht auf leere Floskeln 

Die wohl bekannteste Floskel in der Trauer ist: „Die Zeit heilt alle Wunden“. Solche leeren Phrasen sind die Zeit, Mühe und das Geld für den Druck nicht wert. Überlegen Sie sich für Ihre Gedenkrede und Ihren Nachruf schöne Worte, die Ihr Mitgefühl auf individuelle Weise ausdrücken. 

Top-Beispiele für Nachrufe 

Wer ganz besondere Nachrufe lesen möchte, der besucht die Website des Tagesspiegels. Die Seite bietet einen speziellen Service an. Dort wird kostenlos Platz für Nachrufe zur Verfügung gestellt. Bei den Texten handelt es sich nicht um kurze Abhandlungen. Nein, der Redakteur David Ensikat verfasst kunstvolle und äußerst eindrückliche Nachrufe für unbekanntere Berliner Persönlichkeiten.  

Auf den ersten Blick wirken die langen Texte wie eine Trauerrede für berühmte Schauspieler oder Politiker. Aber das Gegenteil ist der Fall. Auf der Seite des Tagesspiegels sollen Verstorbene aus dem Volk mit einem Nachruf würdevoll geehrt werden. Der Abschied fällt dadurch vielleicht etwas leichter. 

Lesen Sie sich doch zum Vergleich den Nachruf von berühmten Persönlichkeiten durch. Sie werden bestimmt die Parallelen bemerken. Hier einige Beispiele: 

Die Nachrufe im Tagesspiegel und für die Prominenten sind sich in ihrer Art sehr ähnlich. Sie gehen in die Tiefe. Dafür reichen natürlich keine fünf Zeilen aus. Wer eine solch lange Trauerrede für Verstorbene schreiben will, der veröffentlicht sie am besten auf Gedenkseiten im Internet. Für den Druck in Zeitungen sind die langen Texte normalerweise zu kostspielig. 

Beispiele für Nachrufe in Printmedien

In Printmedien lichten die Redakteure für gewöhnlich folgende Arten von Nachrufen ab:

  • In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserem langjährigen Mitarbeiter Max Mustermann, geboren 14.07.1954 in Jena und gestorben 12.02.2022 in Berlin. Durch seine lebensfrohe Art und seine Souveränität war er bei Kollegen äußerst geschätzt. Ihm ist es zu verdanken, dass wir bereits in den 1980er-Jahren Gleichbehandlungsrichtlinien im Unternehmen einführten. Max Mustermann war ein Visionär mit hohen Werten. Die gesamte Belegschaft wird Herrn Mustermann stets in bester Erinnerung bewahren. Wir bedanken uns für die Loyalität und das Engagement und senden einen liebevollen Gruß nach oben. Firma Brandmeier, Jürgen Meister – Geschäftsführer 
  • Am 5.2. verstarb völlig unerwartet unsere enge Freundin Liselotte Müller. Trotz ihres hohen Alters von 87 Jahren war Lise noch immer so rüstig, dass sie ihren Haushalt selbst führte. Aber nicht nur das, sie wird uns bei unseren Rommé-Abenden genauso fehlen wie auf den Tagesfahrten, die wir monatlich unternommen haben. Liselotte war ein zurückhaltender Mensch. Mit ihrem Scharfsinn und Durchblick hat sie uns immer wieder begeistert und zu neuen Gedanken angeregt. Lise, wir werden Dich nie vergessen – Deine Freundinnen Margarethe und Anna. 

Wo veröffentlichen Sie den Nachruf? 

Wenn Sie Ihren Nachruf verfasst haben, dann machen Sie ihn einer bestimmten Personengruppe zugänglich. 

Zeitung und Gedenkseiten 

Wer möglichst viele Menschen über den Todesfall informieren und dabei den Toten würdigen möchte, der veröffentlicht den Nachruf in der Zeitung. Dabei können Sie auch ein Bild des Verstorbenen einfügen. So stellen Sie direkt einen persönlichen Bezug her. 

Alternativ können Nachrufe schriftlicher Art auch auf bestimmten Gedenkseiten publiziert werden. Entweder wird für den Todesfall eine eigene Website erstellt oder es wird eine öffentliche Gedenkseite genutzt. Für verstorbene Kinder und Sternenkinder gibt es etwa eigene Seiten im Internet, auf denen Angehörige und Freunde ihren Nachruf verfassen können. Das kann vor oder nach der Bestattung passieren. 

Bild- und Video-Nachrufe 

Den klassischen Nachruf in Schriftform tritt seit einigen Jahren eine moderne Art der letzten Würdigung ab. Menschen gedenken ihrer Verstorbenen in Bild- und Videoformaten. Dank YouTube, TikTok und Co. werden die visuellen Werke problemlos einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Videos werden häufig musikalisch hinterlegt, um einen noch besseren Effekt zu erzielen.  

Ein Lied, das Menschen für Tausende Videonachrufe im Internet verwenden, heißt „If I would have known“ und stammt von Kyle Hume. Ein Ausschnitt des Liedes lautet übersetzt wie folgt: 

„Wenn ich gewusst hätte, 

Dass du nicht mehr hier sein würdest, 

Hätte ich die Momente ein wenig länger gemacht. 

Denn jetzt bin ich allein 

Und du bist nur eine Erinnerung in meinem Kopf. 

Ich hätte alles gegeben, um mich zu verabschieden. 

Wenn ich das gewusst hätte, 

Hätte ich gewusst, oh“

Übersetzung „If I would have known“

An diesem Beispiel sehen Sie, worauf es bei einem Video-Nachruf ankommt. Er sollte Erinnerungen, aber auch persönliche Gefühle für den Verstorbenen transportieren. Die reinen Fakten zur Person sind wichtig, aber entscheidend ist, dass das Herz spricht. 

Wer sich für einen Video-Nachruf entscheidet, der benötigt keine teuren Produkte und Programme für die Produktion kaufen. Mittlerweile ist bei vielen Laptops ein Video-Schnittprogramm inkludiert. 

Nachruf im Audio-Format 

Ein Nachruf im Audio-Format eignet sich unter anderem für alle, die gerne eine Trauerrede halten wollen, aber es auf der Bestattung emotional nicht schaffen. Diese Menschen nehmen ihre Gefühle und Gedanken zum Verstorbenen auf. Die Audio-Datei verschickt man dann entweder per E-Mail oder WhatsApp an die gewünschten Empfänger. Selbstverständlich können Sie den gesprochenen Nachruf auch auf Social-Media oder auf Gedenkseiten im Internet veröffentlichen. 

20 passende Sprüche für den Nachruf 

Einen besonderen Tiefgang verleihen Sie dem Nachruf mit passenden Versen. Folgende Zitate eignen sich ideal. Achten Sie bei der Auswahl aber immer darauf, dass der Spruch passt. Der Verstorbene sollte einen Bezug zu dem Zitat haben. Vielleicht stammt es von seinem Lieblingsautor oder der Inhalt passt zum Leben oder dem Todesfall. 

Deutsche Verfasser

  • Die Bande der Liebe werden mit dem Tod nicht durchschnitten. – Thomas Mann 
  • Sterben ist kein ewiges getrennt werden; es gibt ein Wiedersehen an einem helleren Tag. – Michael Faulhaber 
  • Sie ist nun frei und unsere Tränen wünschen ihr Glück. – Johann Wolfgang von Goethe
  • Einschlafen dürfen, wenn man müde ist und eine Last fallen lassen dürfen, die man lange getragen hat, das ist eine köstliche, eine wunderbare Sache. – Hermann Hesse 
  • Vergangen nicht, verwandelt ist, was war. – Rainer Maria Rilke 
  • Man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist. – Franz Kafka 
  • Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren. – frei nach Ludwig Ganghofer

Internationale Autoren

  • Ich glaube, wenn der Tod unsere Augen schließt, werden wir in einem Lichte stehen, von welchem unser Sonnenlicht nur der Schatten ist. – Arthur Schopenhauer 
  • Die Liebe ist stärker als der Tod und die Schrecken des Todes. Allein die Liebe erhält und bewegt unser Leben. – Iwan Turgenjew 
  • Lass mich schlafen, bedecke nicht meine Brust mit Weinen und Seufzen, sprich nicht voll Kummer von meinem Weggehen, sondern schließe deine Augen, und du wirst mich unter euch sehen, jetzt und immer – Khalil Gibran 
  • Wer einen Fluss überquert, muss die eine Seite verlassen. – Mahatma Gandhi 
  • Du bist nicht mehr dort, wo du warst. Aber du bist überall, wo wir sind. – Victor Hugo 
  • Man lebt zweimal: das erste Mal in der Wirklichkeit, das zweite Mal in der Erinnerung. – Honoré de Balzac 
  • Allein zu sein. Drei Worte, leicht zu sagen und doch so schwer, so endlos schwer zu tragen. – Adalbert von Chamisso 
  • Das Leben ist eine Reise, die heimwärts führt. – Herman Melville 

Religiöse Zitate

  • Die Liebe höret nimmer auf. – 1. Korinther 13,8 
  • Haltet mich nicht auf, denn Gott hat Gnade zu meiner Reise gegeben. – Mose 24,56 
  • Solange wir leben, werden auch sie leben, denn sie sind nun ein Teil von uns, wenn wir uns an sie erinnern. – Jüdisches Sprichwort 
  • Das Unsterbliche wird von der Welt verschleiert. Der Geist des Lebens ist das Unsterbliche. – Upanishaden 
  • Wenn Du mich in Deinem Herzen suchst, wirst Du zuletzt mit mir vereinigt sein. – Bhagavad Gita 
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