Definition: Was ist eine Sterbegeldversicherung?

Risikolebensversicherung und Sterbegeldversicherung: Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Sowohl eine Risikolebensversicherung als auch eine Sterbeversicherung wird dazu abgeschlossen, die Angehörigen im Todesfall zu entlasten. Doch es gibt eindeutige Unterschiede zwischen den beiden Varianten.Risikolebensversicherung

- Die Versicherungslaufzeit ist begrenzt.
- Relativ günstige Beiträge, weil kein Kapital angespart wird.
- Keine geeignete Methode für die Altersvorsorge.
- Geht häufig mit einer umfangreichen Gesundheitsprüfung einher.
Sterbegeldversicherung
Die Sterbegeldversicherung dient ebenfalls der Entlastung der Angehörigen, aber nur im Rahmen der Kosten der Beerdigungen. Obwohl Sie die Bestattungsversicherung bereits ab der Volljährigkeit abschließen können, zielt das Produkt eher auf ältere Menschen ab. Der Vertrag kann in einigen Fällen sogar bis zum 90. Lebensjahr eingegangen werden. Es gibt Tarife, die ohne Gesundheitsfragen gebucht werden können. Meistens liegt aber ein Gesundheitsbogen bei, indem Sie Ihren Gesundheitszustand erklären müssen. Ein weiterer Unterschied zwischen Risikolebens- und Sterbegeldversicherung ist der Sparanteil. Denn bei der Beerdigungsversicherung wird tatsächlich ein Kapitalstock aufgebaut. Sollten Sie die Versicherung vor Ablauf kündigen wollen, erhalten Sie einen Rückkaufwert. Weitere Faktoren zur Begräbnisversicherung:- Sie kann während der Laufzeit beitragsfrei gestellt werden.
- Der Versicherungsschutz hält bis zum Tod.
- Die Versicherungssummen sind niedriger als bei der Risikolebensversicherung.
Für wen ist eine Bestattungsvorsorge mit einer Sterbegeldversicherung sinnvoll?
Jeder Mensch sollte sich mit dem eigenen Tod beschäftigen. Schließlich ist er unausweichlich. Dazu gehört nicht nur, dass Sie sich über das Sterben und die notwendigen Vorsorgedokumente Gedanken machen. Sie sollten sich auch über Ihre Beisetzung und deren Finanzierung im Klaren sein. Die Sterbegeldversicherung ist eine Option der Bestattungsfinanzierung. Sie kann für folgende Personengruppen sinnvoll sein:- Alleinstehende: Alle Menschen, die keine Angehörigen mehr haben, müssen ihre Beisetzung selbst regeln. Falls am Lebensende kein Vermögen mehr übrig sein sollte, droht eine Sozialbestattung. Für manche Menschen ist das in Ordnung. Andere möchten lieber eine Bestattung nach den eigenen Vorstellungen. Sie können bei der Sterbegeldversicherung einen Bestatter oder eine andere bezugsberechtigte Person einsetzen.
- Eheleute und Lebenspartner: Die Trauer, wenn der eigene Partner verstirbt, ist riesengroß. Wenn dann auch noch finanzielle Unsicherheiten dazukommen, kann das die Hinterbliebenen tief erschüttern. Um die nächsten Angehörigen zu entlasten, ist eine Sterbegeld Versicherung eine solide Option.
- Familien: Sind neben den Ehepartnern auch noch Kinder vorhanden, gestalten sich die finanziellen Belastungen des Alltags ohnehin schon als Herausforderung. Wenn dann zusätzlich eine Beerdigung bezahlt werden muss, übersteigt das manchmal die finanziellen Mittel. Damit die Familie keine weiteren Sorgen durch den Todesfall erleidet, ist eine Sterbegeldversicherung eine vielversprechende Möglichkeit.
Bevor Sie die Begräbnisversicherung abschließen, stellen Sie sich diese Fragen

- Ist es fraglich, ob jemand nach Ihrem Tod für die Bestattungskosten aufkommen kann?
- Möchten Sie Ihre Beisetzung bereits jetzt bezahlen, um später niemandem Kosten zu verursachen?
- Sind Sie ein guter Sparer und können selbst das Geld für Ihre Bestattung zur Seite legen?
- Wissen Sie schon, wie Sie bestattet werden wollen und welcher finanzielle Aufwand damit verbunden ist?
- Möchten Sie absichern, dass das Geld für Ihre Beisetzung im Sozialfall vom Staat eingezogen wird?
- Könnte es Erbstreitigkeiten geben, die durch Ihre Bestattung verursacht werden? Falls ja, möchten Sie diese vermeiden?
- Besteht ein Anspruch auf staatliches Sterbegeld?
Zahlt die Krankenkasse ein Sterbegeld?
Früher haben die Krankenkassen bei einem Todesfall tatsächlich ein Sterbegeld ausgeschüttet. Allerdings gibt es diese Leistung mittlerweile nicht mehr. Und auch wenn es sie gäbe, würde das Geld für eine ordentliche Bestattung nicht ausreichen. Vor 20 Jahren bezahlten die gesetzlichen Krankenkassen noch Sterbegeld, allerdings lag damals der Betrag bei 525 EUR für ein Versicherungsmitglied. Für mitversicherte Personen wurden nur 265,50 EUR überwiesen. Bei den hohen Kosten einer Bestattung war das Geld lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein.Was sind die wichtigsten Elemente von Sterbegeldversicherungen?

- Wer soll versichert werden? Sie können sich selbst versichern. Aber bei manchen Tarifen ist es auch möglich, eine Police für andere Personen und sogar Pflegebedürftige abzuschließen.
- Wer soll die Auszahlung erhalten? Sie können entweder einen Erben, eine bestimmte Person oder auch den Bestatter als Bezugsperson einsetzen. Achten Sie darauf, welche Optionen die gewünschte Sterbegeldversicherung anbietet.
- Wie alt sind Sie? Je älter Sie sind, desto höher fallen normalerweise die Raten der Versicherung aus. Viele Anbieter haben eine Alterssperre nach oben. Das bedeutet, dass 70-, 80- oder 90-Jährige keine Sterbegeldversicherung mehr abschließen können. Auch für Minderjährige gibt es normalerweise keine Tarife.
- In welcher Höhe möchten Sie vorsorgen? Überlegen Sie, wie viel Geld Ihre Wunschbestattung kosten wird. Idealerweise holen Sie sich dazu ein Angebot des Bestatters Ihres Vertrauens ein. Die entsprechende Summe lassen Sie dann versichern.
- Monatsraten oder Einmalzahlung? Die meisten Versicherungen werden in monatlichen Raten beglichen. Es existieren aber auch Modelle, bei denen Sie die gesamte Summe auf einmal einzahlen können.
Das sollten Sie bei der Wartezeit der Begräbnisversicherung beachten
Bei vielen Tarifen ist eine Wartezeit eingebaut. Die Länge richtet sich nach verschiedenen Faktoren. Denken Sie daran, dass Sie während dieser Phase zwar Ihre Raten bezahlen, aber keinen Versicherungsschutz genießen. Einzige Ausnahme ist normalerweise ein Unfalltod. Wer einen Sofortschutz haben möchte, der muss im Vorfeld eine Gesundheitserklärung abliefern. Falls Sie mit einer Wartezeit einverstanden sind, stellen Sie sicher, dass die Dauer nicht zu lange ist. Viele Anbieter offerieren Tarife, bei denen es 3 Jahre dauert, bis Versicherungsschutz einsetzt. Das ist eindeutig zu lang. Denn auch wenn Sie jetzt gesund sind, weiß niemand, was in den nächsten 36 Monaten passiert. Schauen Sie sich deshalb die verschiedenen Angebote genau an und wählen Sie ein passendes Paket. Eine Wartezeit von 6 Monaten ist etwa akzeptabel. Es ist auch möglich, die Versicherungsleistungen zeitlich zu staffeln. Dann wird nach 6 Monaten Wartezeit im Leistungsfall beispielsweise nur die Hälfte der vereinbarten Versicherungssumme bezahlt, nach einem Jahr dreiviertel und nach 18 Monaten Laufzeit ist ein vollständiger Versicherungsschutz erreicht.Versicherungssumme: In welcher Höhe können Sie eine Bestattungs Vorsorge abschließen?

- Kosten für den Bestatter 2.400 EUR
- Friedhofsgebühren für eine Ruhezeit von 20 Jahren 2.350 EUR
- Steinmetz sowie Gärtner 5.940 EUR
- Dienstleister (Trauerfeier, Trauerkarten, Blumen usw.) 1.085 EUR
- Gebühren für Urkunden 90 EUR
- Zusammengerechnet liegen die Kosten bei 11.865 EUR.
Unsere Empfehlung für die Höhe der Beiträge
Es ist empfehlenswert, dass Sie sich vor dem Abschluss Ihrer Sterbegeldversicherung genaue Gedanken zu der eigenen Bestattung zu machen. Denn nur, wenn Sie wissen, ob Sie sich eine Erd- oder Feuerbestattung wünschen, wie die Trauerfeier genau aussehen soll und wie viele Gäste Sie dabeihaben möchte, können die genauen Kosten kalkuliert werden. Idealerweise suchen Sie einen Bestatter Ihres Vertrauens auf und lassen sich dort ausführlich über die verschiedenen Optionen beraten. Liegt dann ein konkreter Preis vor, können Sie sich mit der Vorgabe an die gewünschte Sterbegeldversicherung wenden. Wobei auch hier wieder der Sterbegeld Versicherung Vergleich lohnt. Es gibt verschiedene Anbieter mit unterschiedlichsten Tarifen. Bevor Sie sich entscheiden, lassen Sie sich am besten mehrere Angebote unterbreiten und vergleichen die Einzelheiten ganz genau. Auch das Alter und der Gesundheitszustand wirken sich auf die Kosten aus. Wenn Sie gerade weder Lust noch Zeit haben, sich mit den Details der eigenen Beerdigung zu beschäftigen, brauchen Sie auf eine Sterbegeldversicherung nicht zu verzichten. Dann können Sie den Vertrag einfach mit Durchschnittswerten abschließen. Im Schnitt kostet eine Bestattung aktuell rund 7.600 EUR. Sie könnten also diese Summe für Ihren Versicherungsvertrag verwenden. Grundsätzlich ist es möglich, Sterbegeldversicherungen über Summen zwischen 500 und 20.000 EUR abzuschließen.Gibt es bei Bestattungsversicherungen eine Überschussbeteiligung?
Die meisten Versicherungsnehmer zahlen bei der Begräbnisversicherung über einen langen Zeitraum ein. Normalerweise beträgt die Laufzeit rund 40 Jahre. Während dieser Spanne arbeiten die Versicherungen mit dem Geld der versicherten Person. Es werden Einkünfte erwirtschaftet. Bei manchen Tarifen ist eine Klausel zur Überschussbeteiligung enthalten. Dann sind die Versicherer verpflichtet, den Versicherungsnehmer an den Überschüssen zu beteiligen. Für Lebensversicherungsgesellschaften in Deutschland ist eine Überschussbeteiligung ihrer Kunden eine gesetzliche Pflicht. Wie die Überschüsse ausbezahlt werden, sieht allerdings unterschiedlich aus. Manche Versicherer gewähren direkt bei der Beitragszahlung einen Rabatt. Das bedeutet, dass die Überschüsse mit den monatlichen Raten verrechnet werden. Obwohl Sie weniger bezahlen, erhalten Sie die gleichen Leistungen. Andere Versicherer zahlen die Überschüsse nach einem Bonussystem aus. Der Kunde begleicht immer die vereinbarten Raten. Die Überschüsse werden auf die Versicherungssumme gutgeschrieben. Gleichzeitig werden sie auch über den Zeitraum der Versicherungsdauer verzinst. Die Auszahlung erfolgt dann, wenn der Leistungsfall eintritt, bei Kündigung oder Ablauf. Falls Sie einen ausländischen Anbieter von Begräbnisversicherungen wählen, achten Sie auf die Überschussbeteiligung. Es kann sein, dass diese nicht inkludiert ist, weil für den Versicherer andere gesetzliche Voraussetzungen gelten.Die Angehörigen: Gibt es Tarife für Ehe- und Lebenspartner?
In den meisten Partnerschaften wird das Versicherungsthema gemeinsam angegangen. Die Paare lassen sich zusammen beraten und schließen oftmals auch die gleichen oder gemeinsame Verträge ab. Während es bei einer Risikolebens- oder Haftpflichtversicherung sinnvoll ist, einen Vertrag gemeinsam zu nutzen, sieht das bei der Sterbeversicherung anders aus. Bei der Risikolebensversicherung tritt der Versicherungsfall dann ein, wenn ein Partner verstirbt. Das Geld wird zur Existenzsicherung an den anderen ausbezahlt. Bei einer Sterbegeldversicherung ergibt diese Konstellation keinen Sinn, denn es soll für die Bestattung beider Partner vorgesorgt werden. Experten raten deshalb dazu, dass jeder Partner eine eigene Sterbegeldversicherung abschließt. Es ist aber möglich, dass ein Partner für beide die Einzelverträge eingeht. Dann ist derjenige, der unterschreibt, in beiden Fällen der Versicherungsnehmer, aber nur in einem Fall die versicherte Person. Es existiert auch die Option der Überkreuz-Versicherung. Dann versichert Partner A den Partner B und andersherum. Verstirbt eine Person, erhält immer der Partner als Versicherungs Nehmer die Versicherungssumme. Dieses Szenario wird in der Regel aus steuerlichen Gründen gemacht. Denn die Versicherungssumme unterliegt dann nicht der Erbschaftssteuer. Da der Erbschaftssteuerfreibetrag allerdings für Ehepartner ohnehin bei 500.000 EUR liegt, ist diese Konstellation nur bei sehr vermögenden Paaren wirklich sinnvoll. Wichtig: Falls bei einer Überkreuzversicherung ein Partner stirbt, muss die Versicherungspolice des anderen geändert werden. Denn dann muss er als Versicherungsnehmer eingetragen werden. Damit das nicht vergessen wird, kann das direkt bei Vertragsabschluss festgelegt werden. Alternativ kann der jeweilige Partner einfach als Bezugsberechtigter eingetragen werden und bekommt dann im Versicherungsfall die Summe direkt ausbezahlt.Versicherungsdeutsch: Die wichtigsten Begriffe verständlich erklärt
Unabhängig davon, ob Sie eine Sterbegeldversicherung oder eine andere Versicherung erwerben. Sie sollten immer genau wissen, was Sie unterschreiben. Leider ist es manchmal nicht so klar verständlich, was genau in den Bedingungen und AGB steht. Wir möchten Ihnen mit einem kleinen Glossar gerne weiterhelfen, die Details der Versicherungen besser zu verstehen.Versicherungsnehmer
Der Versicherungsnehmer ist die Person, die den Vertrag mit der Versicherung abschließt. Falls Sie eine Sterbeversicherung unterzeichnen, gelten Sie als Versicherungsnehmer und sind gleichzeitig für die Bezahlung der Beiträge verantwortlich. Neben der Pflicht zur Bezahlung hat die versicherte Person aber auch verschiedene Rechte. Der Versicherungsnehmer kann:- die Sterbegeldversicherung kündigen
- den Vertrag abtreten, beleihen oder verpfänden
- die Konditionen ändern
Versicherte Person
In einer Sterbegeldversicherung gilt diejenige Person als versichert, deren Sterbefall abgesichert wird. Es muss sich dabei nicht zwangsläufig um den Versicherungsnehmer handeln. Sie können auch für einen anderen Menschen eine Sterbegeld Versicherung abschließen. Dann sind Sie zwar der Versicherungs Nehmer mit allen Rechten und Pflichten, die versicherte Person ist aber jemand anderes. Einige Versicherungen bieten diese Konstellation nicht an. Bei Ihnen ist immer der Versicherungs Nehmer gleichzeitig die versicherte Person. Wenn Sie zum Beispiel für einen Elternteil eine Sterbegeldversicherung anlegen möchten, ist das bei diversen Anbietern möglich. Der Elternteil tritt als versicherte Personen auf, während Sie den Vertrag als Versicherungsnehmer abschließen und bezahlen. Verstirbt der versicherte Elternteil, erhalten Sie als Versicherungs Nehmer die Versicherungssumme und können daraus die Beisetzung begleichen.Bezugsberechtigte Person
Wie bereits oben beschrieben, erhält für gewöhnlich der Versicherungsnehmer die Versicherungssumme im Versicherungsfall. Verstirbt die versicherte Person, tritt der Versicherungsfall einer Sterbegeldversicherung ein. Die Versicherungssumme wird ausbezahlt. Es kann ein Bezugsberechtigter eingesetzt werden, der dann das Geld bekommt und damit die Bestattungsleistungen bezahlen kann. Wird keine Bezugsperson angegeben und ist der Versicherte gleichzeitig auch der Versicherungs Nehmer, geht das Geld in den Nachlass über. Wenn Sie eine Sterbegeldversicherung für sich selbst unterzeichnen, keinen Bezugsberechtigten eintragen und anschließend versterben, bekommen Sie das Geld ausbezahlt. Da Sie dann aber nicht mehr leben, geht das Geld auf Ihre Erben über. Lässt eine Sterbegeld Versicherung die Ernennung von Bezugsberechtigten zu, können Sie teilweise auch mehrere Personen nennen, die dann zu bestimmten Anteilen das Geld bekommen. Während der Laufzeit der Versicherung kann der Versicherungsnehmer die Bezugspersonen immer wieder ändern.Tipps für den Leistungsfall: So wird möglichst schnell ausbezahlt

Pro & Contra Sterbegeldversicherung

Vorteile der Sterbegeldversicherung
- Finanzielle Absicherung: Das Geld steht für die Bezahlung der Bestattung schnell zur Verfügung. Die Kosten müssen nicht erst von den Angehörigen ausgelegt werden, bis das Testament vollstreckt ist. Außerdem kann mit der Sterbegeldversicherung selbst dann eine Beisetzung bezahlt werden, wenn der Verstorbene kein Vermögen mehr hatte.
- Entlastung der Angehörigen: Ihre Hinterbliebenen müssen sich nicht um die Bezahlung der Trauerfeier kümmern. Obendrein können Streitigkeiten vermieden werden, wenn die Beerdigung nicht aus dem Nachlass bezahlt werden muss.
- Selbstbestimmung bis über den Tod hinaus: Regeln Sie Ihre Angelegenheiten selbst. Sie können entscheiden, wie Ihre Beisetzung aussehen soll und gleich noch die Rechnung dafür bezahlen. So ist gesichert, dass Sie die Bestattung erhalten, die Sie sich wünschen.
- Steuerfreies Geld: Während das Erbe ab einer bestimmten Höhe versteuert werden muss, ist die Versicherungssumme aus der privaten Sterbegeldversicherung immer steuerfrei.
Nachteile der Sterbegeldversicherung
- Hohe Beiträge: Wer erst im hohen Altern eine Sterbegeldversicherung abschließt, zahlt hohe monatliche Raten.
- Problematische Wartezeit: Wenn Sie während der Wartezeit versterben, erhalten Sie normalerweise keine Leistung, obwohl Sie bereits Beiträge einbezahlt haben.
- Vorerkrankungen: Leiden Sie bei Versicherungsabschluss unter einer Vorerkrankung, werden Sie sich entweder mit hohen Beiträgen oder gar einem Versicherungsausschluss konfrontiert sehen.
Gehören Sterbegeldversicherungen zum Schonvermögen?
Unter gewissen Umständen kann die Sterbegeldversicherung zum Schonvermögen gezählt werden. Sollte das passieren, darf die Versicherung nicht etwa durch das Sozialamt gepfändet werden. Dazu müssen folgende Punkte erfüllt sein:- Die Sterbegeldversicherung muss zweckgebunden sein.
- Sie dürfen das Geld nur für die Bezahlung der Bestattungskosten verwenden.
- Eine Auszahlung während der Lebenszeit muss explizit ausgeschlossen werden.
- Die Höhe der Versicherungssumme muss angemessen sein.
- Verwaltungsgericht Münster (Az. 6 K 4230/17)
- Sozialgericht Gießen (Az.: S 18 SO 108/14)
- Bundesverwaltungsgericht (5 C 84/02, v. 11.12.2003)
- Bundessozialgericht (8/9b SO 9/06 R, v. 18.03.2008)
- LSG Rheinland-Pfalz (Az. L 1 SO 75/11)
Alternativen zur Sterbegeldversicherung
In unserem Beitrag zur Bestattungsvorsorge gehen wir unter anderem auf die finanzielle Absicherung der Beisetzung ein. Dabei erläutern wir selbstverständlich die Sterbegeldversicherung. Aber es existieren auch zwei gute Alternativen:- Treuhandkonto
- Sterbegeldkonto
FAQ Sterbegeldversicherung
An wen wird die Versicherungssumme im Todesfall ausgezahlt?
Die Versicherungssumme wird im Todesfall an die im Vertrag festgelegte bezugsberechtigte Person ausgezahlt. Das kann ein Angehöriger, der Bestatter oder eine andere benannte Person sein, die für die Bestattungsvorsorge zuständig ist. Die Auszahlung erfolgt in der Regel kurz nach dem Todesfall, sobald alle erforderlichen Unterlagen vorliegen.Wann wird das Sterbegeld ausgezahlt? Gibt es eine Wartezeit? Vor der Bestattung?
Das Sterbegeld wird üblicherweise schnell nach Vorlage der notwendigen Dokumente ausgezahlt, um die Bestattungskosten zu decken. Je nach Versicherer und vertraglichen Bestimmungen erfolgt die Auszahlung in voller Höhe.Welche Unterlagen brauchen Hinterbliebene für die Auszahlung?
Für die Auszahlung benötigen die Hinterbliebenen einige wichtige Unterlagen. Dazu gehören:- Sterbeurkunde
- Nachweis über die abgeschlossene Vorsorge
- Ggf. Personalausweis der bezugsberechtigten Person